Zeitleiste Informationen
Vorgeschichte Die erste Besiedlung ist im Bereich des heutigen Merseburgs nachweisbar. Funde aus den Gräbern der - und Schnurkeramik , der Bronzezeit , der ausgehenden Hallstattzeit , der römischen Kaiserzeit, der Völkerwanderungszeit und der slawischen Siedlungsspuren befinden sich im Merseburger Museum.
830/850 Erste Erwähnung Merseburgs im Hersfelder Zehntverzeichnis als "Mersiburg"
Beginn 10. Jahrhundert Der Ausbau zur Pfalz geschah unter Heinrich I. (um 875-936). Dieser hatte Hatheburg , die Tochter des Merseburger Grafen Erwin geheiratet, wodurch der Platz an das aufsteigende Herzogshaus gelangte. Die vorhandene Burg auf dem Burgberg wurde mit massiven Mauern umgeben, es wurden Befestigungsanlagen errichtet. Nach Heinrichs Sieg gegen die Ungarn ließ er den Speisesaal mit Fresken ausschmücken. Er siedelte einen begnadigten Räuberhaufen - die „Merseburger Schar“ - bei der Burg an.
933 - 1213 Die Deutschen Kaiser tagten mehr als 20 mal in Merseburg, die Stadt war Reichsmittelpunkt.
968 Errichtung des Bistums auf Betreiben Ottos I. (Sohn Heinrichs I.) und der Synode von Ravenna 968, nachdem die Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg 955 endgültig geschlagen worden waren. Das Bistum wurde einige Jahre später wieder aufgelöst.
1004 Neugründung des Bistums durch Kaiser Heinrich II.
1015 - 1021 Errichtung des Doms durch Heinrich II. (973-1024), welchem Merseburg von allen Pfalzorten der beliebteste Aufenthaltsort war.
1188 Kaiser Barbarossa (1122-1190) beurkundete einen neuen Markt, den künftigen Vorort Neumarkt. Es existierte bereits eine Saalebrücke.
Mittelalter Merseburg profitierte von seiner bevorzugten Lage als Handels- und Hansestadt an der Saale-Elbe-Grenzlinie.
1426 Merseburg trat mit anderen Städten und gegen bischöflichen Widerstand der Hanse bei; diese Mitgliedschaft wurde letztmals 1604 bestätigt.
15. Jhd. Neugestaltung der dreiflügligen Schlossanlage, deren vierter Flügel durch den Dom gebildet wurde, durch Thilo von Trotha ( 1466 - 1514 ).
Reformation
Bauernkriege
Die Merseburger Bürger und Bauern verfassten 16 Merseburger Artikel, die sich gegen die ständig neuen Dienste und Abgaben (Steuern für Wasser, Holz, Weideland, Acker; weiterhin Abgabe von Kleinvieh, Bußgeldern u. a.) richteten. Am 3. Mai 1525 flüchtete Bischof Adolf von Merseburg aufgrund von Unruhen nach Leipzig. Am 8. Mai 1525 wurde versucht, die Domfreiheit zu stürmen. Die Gerichtsverhandlung im Juni führte dazu, dass am 10. Juni 1525 vier Bürger und vier Bauern auf dem Merseburger Markt geköpft wurden.
1561 Nach dem Tod des letzten katholischen Bischofs setzte sich die Reformation durch. Das Benediktinerkloster wird der Kirche genommen und teilweise abgerissen.
1575 Aus der alten Domschule ging das Domgymnasium Merseburg hervor.
1656 bis 1738 Residenzstadt der Herzöge Sachsen-Merseburg
1815 bis 1945 Hauptstadt des preußischen Regierungsbezirkes in der Provinz Sachsen
(Wiener Kongress)
1925 Großflugtag mit Fallschirmabsprung
1926 Großflugtag mit Rundflügen auf Junkers F 13
1933 bis 1935 Bau des Militärflugplatzes und Stationierung einer Fliegergarnison.
1945 Übernahme des Flugplatzes durch die sowjetischen Landstreitkräfte
1949 Kreisstadt des Landkreises Merseburg
1991 "Tag der offenen Tür" und Verabschiedung der russischen Truppen
1992 Aufbau von Motorflug- , Fallschirmsport- und Flugsportverein, sowie des Modellflugclub
1994 Kreisstadt des Landkreises Merseburg-Querfurt (MQ)
1997 Aufbau des Luftfahrt (u.a. Segelflugzeuge, Motorsegler, Propellerflugzeuge, Militär Jets, Hubschrauber) und Technik (Fahrzeugausstellung) Museumspark, ständige Ausstellung
1998 Namensänderung von Merseburg (Saale) zu Merseburg
2007 Kreisstadt des Landkreises Saalekreis (SK)